Die lange Nacht der kurzen Wellen

Von der Dämmerung bis zum Morgengrauen in Enger

Julius Schüler, Andrea Rakowski und René Rakowski lauschen gespant was auf dem Kurzwellenband zu hören ist.

Am Wochenende (Samstag, 30.07.2016 bis Sonntag, 31.07.2016) veranstaltete die Gruppe ZETIS (Zentrum für Elektronik, Telekommunikation und Informationstechnik in Schule und Freizeit) ein spannendes Mitgliederwochenende mit einer langen Nacht der Kurzwellen in der auslaufenden Rolf-Dircksen-Schule.

Am Samstagabend um 18:00 Uhr trafen sich ein Dutzend Mitglieder zu der gemeinsamen Nacht im Schulzentrum um durch einen einführenden Vortrag und an einem Modell anschaulich von Manfred Vielhauer in die Thematik „Was hat der Aufbau der Erdatmosphäre mit der Ausbreitung der Funkwellen zu tun?“ eingestimmt zu werden.
Nachdem sich alle mit Pizza gut gestärkt hatten, wurde im Team eine selbstgebaute Delta-Loop-Antenne für das 20-Meterband (14 MHz) aufgebaut. Anschließend wurde sie in Resonanz gebracht und funktionierte dann optimal.

Pünktlich zum Sonnenuntergang am Samstag um 21:17 Uhr konnte die „Länderjagd“ beginnen: An zwei Funkstationen wurden verschiedene Kurzwellenbänder abgehört und auf ihnen gesendet.
So wurden im Laufe der Nacht Kontakte mit 20 Ländern aufgenommen:
Von Norwegen bis Marokko in Nordafrika und von Russland im Osten bis USA und Kanada in Nordamerika, sowie Brasilien in Südamerika reichten die Kontakte rund um den Globus.
An einem Sonne-Erde-Modell wurde der aktuelle Stand der Erdumdrehung nachvollzogen.
Parallel zu den Funkkontakten in alle Welt beobachtete Timo Spilker im Web-SDR (das ist der Empfang von entfernten Stationen über das Internet) das Amateurfunkgeschehen weltweit.
In dieser Nacht war eine Menge los, denn weltweit liefen Funkwettbewerbe (sogenannte Contests), die für viel Andrang auf den Kurzwellenbändern sorgten.

Bei den Funkwettbewerben geht es darum, mit möglichst vielen Funkkolleginnen und-kollegen in einer bestimmten Zeit aus vielen verschiedenen Ländern Kontakt aufzunehmen.
So war z.B. Andrea Rakowski mit ihrem Sohn René gegen 23:15 Uhr die 1134. Teilnehmerin eines italienischen Funkamateurs, der seit 14 Uhr aktiv war. Mutter und Sohn bildeten ein tolles Team, während Vater Rolf mit anderen Mitgliedern auf anderen Frequenzen aktiv war. Teamarbeit wurde in dieser Nacht wie immer großgeschrieben und die Jugendlichen konnten von den „alten Hasen“ eine Menge lernen, sich aber auch alleine ausprobieren – hierbei waren ihre Englischkenntnisse stark gefordert.
Nach Sonnenaufgang um 5:47 Uhr am Sonntagmorgen ließen die Beteiligten ihre Aktivitäten langsam ausklingen, denn um 8:30 Uhr gab es das ersehnte Frühstück, bei dem die Ereignisse der Nacht noch einmal ausführlich diskutiert wurden.

Bedauert wurde, dass -bedingt durch die Sommerferien- nicht alle ZETIS-Mitglieder dabei sein konnten.31
Nachdem die Anlagen abgebaut waren, fuhren alle Beteiligten müde aber sehr zufrieden nach Hause, um sich von der langen Nacht der kurzen Wellen zu erholen.

Kommentar von René und Timo:
„Uns hat die Kurzwellen-Nacht sehr gut gefallen!“

ZETIS
Das im Aufbau befindliche Zentrum für Elektronik, Telekomunikation und Informationstechnik in Schule und Freizeit wird nach Angaben der Initiatoren nach den Sommerferien als eigenständiger Verein geführt. Die Vorbereitungen für die Vereinsgründung laufen auf vollen Touren.

Eine Antwort auf „Die lange Nacht der kurzen Wellen“

  1. Hallo, ich bin Klaus Kuhfuss vom Ostwestfalenfunk e.V. Herford.
    Ich finde das toll was ihr macht. Ich würde gern eine Radiosendung mit euch machen. In dem wir eure Arbeit vorstellen. Da ich auch schon seit 38 Jahre als DG9YAN QRV bin , finde ich das wir den Amateurfunk mehr in die Öffentlichkeit tragen sollten. Meine letzte Sendung hatte das Thema ISS und Schulkontakte. Unter http://www.ostwestfalen-radio.de gibt es mehr Infos zu uns!
    Da ist auch die Sendung mit dem Kontakt zur ISS zuhören.
    Gruß Klaus Kuhfuss Medienbetreuer vom OWF e.V. für den Kreis Herford

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